Der Galileo – Die Rüttelplatte für den Hund

Ist der Hund gesund, freut sich der Mensch, denn der Hund hat eine gut ausgebildete Muskulatur und sein Körper schmerzt nicht bei Bewegung. Wird der Hund aber krank, bewegt er sich weniger, die Muskulatur schwindet und die Leistungsfähigkeit sinkt. Hier greift wieder der Spruch: „Wer rastet, der rostet“. Hier kann nun mit dem Galileo-Training Abhilfe geleistet werden.

Was passiert bei dem Training auf der Rüttelplatte?

Die Rüttelplatte funktioniert wie eine Wippe. Durch die schnellen wippartigen Bewegungen der Rüttelplatte reagiert der Körper mit reflexgesteuerten und rhythmischen Muskelkontraktionen, im Wechsel zwischen der linken und rechten Körperhälfte. Dadurch, dass die Muskulatur reflexgesteuert angesprochen wird, muss der Muskel nicht bewusst aktiviert werden. Bewusste Muskelaktivierung ist beim Hund nicht ausführbar, denn der Hund spannt seine Muskulatur ja leider nicht auf Kommando an, wie es der Mensch im Training durchführt. Mit der Rüttelplatte wird der Dehnreflex angesprochen und die Muskelkontraktion angeregt. Der Reflex kann wesentlich besser koordiniert werden und ist mit weniger Anstrengung für das Tier verbunden. Durch die wippartigen Bewegungen des Galileo wird nicht nur die Muskulatur der Gliedmaßen, sondern auch die Rückenmuskulatur effektiv mittrainiert. Dies ist bei Vibrationssystemen mit reiner Auf - und Abbewegung nicht gegeben. Die Anzahl der Dehnreflexe bespricht die Anzahl der Muskelkontraktionen, so werden z. B. bei 25 Hertz pro Sekunde jeweils 25 Muskelkontraktionen in den Beugern und Streckern, die der Aufrechterhaltung des Körpers in diesem Moment dienen, ausgelöst. Bei einer Trainingszeit von drei Minuten entspricht das beim Menschen einer Schrittzahl von 4.500 Schritten, d.h. beim Deutschen Schäferhund wären das ca. 2,25 km.

Grundregeln für das Training mit Galileo:

Um einen Trainingsplan zu erstellen, wird Ihr Hund beim ersten Mal nur bei einer niedrigen Frequenz (10 Hz) zwischen 1-3 Minuten auf den Galileo gestellt. Dabei testen wir die aktuelle Leistungs- und Stehfähigkeit des Tieres. Die Trainingsintensität können wir durch Veränderung der Pfotenstellung auf dem Galileo erhöhen oder erniedrigen. Unabhängig von der Einteilung der Leistungsfähigkeit bewirken die drei unterschiedlichen Frequenzbereiche unterschiedliche Effekte an der Muskulatur:

5-12 Hz: MobiIisation (Detonisierung, Propriozeption, Koordination, Balance). Niedrige Frequenz: Für Hunde, der kaum oder nur eingeschränkt mobil ist, ein neurologisches Problem haben oder das erste Mal mit Galileo trainiert werden.

12 – 20 Hz: Muskelfunktion (Muskelanspannung und Muskelentspannung). Mittlere Frequenz: Für Hunde, die sportlich aktiv sind, die das erste Mal mit Galileo trainieren, zum Koordinationstraining und Muskelaufbau.

20 – 30 Hz: Muskelleistung (Zunehmende Muskelanspannung, Wiederherstellung von Muskelkraft). Hohe Frequenz: Sportlich sehr aktive Hunde, bei denen das Galileo Training schon länger regelmäßig anwendet wird, zum Muskeltraining.

Innerhalb dieser Frequenzbereiche (Trainingsziele) werden die für den Hund individuell angenehmen Frequenzen ausgewählt. Die Trainingsdauer und die Trainingsintensität richten sich nach dem aktuellen körperlichen Zustand des Tieres und seiner Leistungsfähigkeit. Von der niedrigen zu der hohen Frequenz werden die Trainingsdauer und die Trainingsintensität (über die Pfotenposition) langsam erhöht, um das Galileo Training intensiver und anstrengender für den Hund zu gestalten.

Vorteile: Das Galileo Training ist für den Hund besonders schonend für das Herz-Kreislauf-System, es wirkt durchblutungsfördernd und regt gleichzeitig den Stoffwechsel an. Zahlreiche wissenschaftliche Studien aus der Humanmedizin zeugen von der Wirksamkeit des Trainings mit dem Galileo.

Trainingsparameter

Zu Beginn sollte der Hund 2 bis 3x pro Woche trainiert werden, zwischen 2 bis 5 Minuten pro Trainingseinheit. Die Dauer wird nach der ersten Übungseinheit je nach Steh- und Leistungsfähigkeit des Hundes individuell festgelegt.

Die Trainingsdauer wird dann pro Woche um 30 Sekunden erhöht, wenn es der Gesundheitszustand des Tieres zulässt.

Die Trainingsintensität wird über die Pfotenposition auf dem Galileo bestimmt und ebenfalls individuell gesteigert.

Indikationen

  • Verbesserung und Steigerung der Muskelfunktion
  • Verbesserung von Dehnfähigkeit und Flexibilität der Muskulatur
  • Muskellockerung
  • Mobilisation
  • Balance- und Koordinationstraining bei Hunden mit Lähmungen, nach Bandscheibenvorfall-Operationen, neurologischen Ausfallserscheinungen, um nur einige Beispiele zu nennen
  • Bei Streckspastiken beim Hund (hier tritt oft schon nach einer Behandlung eine Besserung ein).
  • Vorbeugung von Rückenproblemen
  • Steigerung von Muskelleistung und Muskelkraft
  • Muskelaufbau nach Immobilisation
  • Osteoporose-Prophylaxe bei alten Hunden
  • Beckenbodentraining bei inkontinenten Hündinnen
  • Generellere Regeneration nach Training und Wettkampf
  • Bei Verdauungsproblemen
  • Zur Durchblutungsförderung

Kontraindikationen

Alle Kontraindikationen sollten vor dem ersten Training mit dem Galileo ausgeschlossen werden. Im Zweifelsfall bitte Rücksprache mit der betreuenden Tierarzthelferin oder der Tierärztin halten.

  • Bei Trächtigkeit
  • Bei einer akuten Thrombose (akuter Gefäßverschluss)
  • Bei Implantaten in den zu trainierenden Körperregionen (z. B. künstliche Hüftgelenke)
  • Bei akuten Entzündungen des Bewegungsapparates
  • Bei einer aktivierten Arthrose oder Arthropathie (z. B. akute Entzündungen und Schwellungen in den Gelenken)
  • Bei einer akuten Tendinopathie in der zu trainierenden Körperregion (akute Sehnenentzündung)
  • Bei einer akuten Hernie (Gewebebrüche)
  • Bei einer akuten Diskopathie (akutes bandscheibenbedingtes Rückenproblem)
  • Bei einer frischen Fraktur (Knochenbruch) in der zu trainierenden Körperregion
  • Bei Steinleiden von Gallenwegen und der ableitenden Harnwege
  • Frisch nach Operationen (in den ersten 14 bis 21 Tagen, je nach Gesundheitszustand des Tieres)
  • Bei frischen Wunden und Narben in den zu trainierenden Körperregion bzw. wenn die Wundheilung noch nicht vollständig abgeschlossen ist
  • Bei rheumatoider Arthritis
  • Bei Epilepsie aufgrund der sekundären Verletzungsgefahr

Für Ihren Hund wird ein eigenes Trainingsprogramm zusammengestellt und an seine Bedürfnisse und Fähigkeiten angepasst.

Nach dem Training können beim Hund folgende Effekte auftreten:

  • Kribbeln in den Hinterbeinen oder im Lendenwirbelbereich
  • Leichter Gang (,‚wie auf Wolken")
  • Normale Herzfrequenz
  • Beweglicher, besser koordiniert, entspannter

Weitere Informationen finden Sie unter www.galileo-training.com der Firma Novotec Medical.