Bei der Massage werden die Muskulatur, Sehnen, Bänder, Faszien, Bindegewebe, Haut, Unterhaut und Gelenke behandelt, mit dem Ziel, den für das Lebewesen körperlichen Gesundheitszustand und sein normales Bewegungsausmaß zu erhalten, zu fördern oder wieder herzustellen. Massage greift in diese Bereiche helfend ein.

Achtung! Man setzt einen Reiz bei der Massage! Je intensiver der Reiz, desto tiefer die Wirkung. Gefahr der Entzündung, statt der Hilfe!

Massage und anschließender Dehnung des Musculus pectineus beim kleinen Hund zur Verbesserung der Hintergliedmassenstellung.

Aufgaben der Massage

  • Kräftigung einer geschwächten Muskulatur
  • Erhaltung der Muskelmasse
  • Erhalten der Gelenkbeweglichkeit
  • Verbesserung einer schlaffen Haltung
  • Arteriokapilläre Fibrose und die Muskelatrophie hinaus zögern oder z. T. sogar zu stoppen
  • Lockerung von muskulären Verkrampfungen und Verspannungen
  • Verbesserung der Koordination
  • Verhinderung sekundärer Komplikationen (Versteifungen)
  • Wiedererlangung der normalen Gebrauchsfunktion
  • Lösen von Verklebungen
  • Verbesserung der Sauerstoffversorgung des Organismus
  • Psychisches Gleichgewicht wieder herstellen oder erhalten

Hauptwirkung der Massage

  • Durch die Massage wird die Hautdurchblutung gefördert und es kommt zur Erhö­hung der Hauttemperatur von 1-2 °C. Dies hält ca. 30 Minuten nach der Massage an. Die Muskelblutgefäße erweitern sich unter der Massage. Bei sehr kräftiger Mas­sage kann es zum Krampf der Gefäße kommen!
  • Durch die Massage werden Stoffwechselprodukte freimassiert, deshalb tritt nach der Massage ein dumpfes, schmerzhaftes Gefühl ein. Dadurch werden die Fließeigenschaften des Blutes erheblich verbessert und in Folge die Sauerstoffversorgung des Organismus erhöht.
  • Die Massage bewirkt eine Steigerung der Herzleistung. Dabei ist allerdings zu bedenken, das ein ge­schädigter Herzmus­kel nicht die Fähigkeit besitzt, sein Schlagvolumen der er­höhten zirkulierenden Blutmenge durch die Massage anzupassen! CAVE!
  • Des weiteren führt sie zu einer Verbesserung der psycho-physischen Gesamtsitu­ation des Tieres.

Indikation für die Massage

  • Schmerzhafter Muskelhartspann, Muskelverquellung oder –verklebung
  • Myogelosen
  • Muskelkater nach Training
  • Muskeltraumen wie Muskelriss, Muskelzerrung usw.
  • Muskelatrophie
  • Konstitutioneller Schwäche
  • Insertionstendopathien
  • Arthrose, Hüftdysplasie, Ellenbogendysplasie
  • Andere degenerative Erkrankungen der Gelenke
  • Spondylose, Spondylarthrose, Osteochondrosen
  • Andere deformierende Veränderungen der Wirbelsäule
  • Ödeme

Kontraindikationen

  • Bandscheibenvorfall
  • Tumoren
  • Bestimmte Herzerkrankungen
  • Alle Entzündungen, auch nicht bei lokalen Entzündungen, eitrigen Prozessen
  • Infektionserkrankungen und fieberhaften Erkrankungen
  • Frakturen, frische Verletzungen mit / ohne Bluterguss
  • Direkt nach Operatio­nen
  • Bei akuten Nervenproblemen, Nervenreizung
  • Hautveränderungen, wie z. B. Hautpilzerkrankungen, nässenden, entzünde­ten Hauterkrankungen, chronische Ekzeme
  • Akute Stadien bei Virusinfektionen wie z. B. Herpesinfektion, Staupe
  • Bauchmassage bei Trächtigkeit!